Wie du mit zu niedrigen Preisen dein DIY-Business zerstörst

By Katharina Hock | Produktpreise

Apr 08

Wieso du die Preise deiner DIY-Produkte nicht zu niedrig ansetzen darfst!

The DIY Woman - Show

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Du möchtest ein neues Produkt in deinen Shop aufnehmen und weißt nicht genau, welchen Preis du dafür ansetzen sollst. Deshalb suchst du zuerst einmal online und vergleichst, welche Preise deine MitbewerberInnen aufrufen und setzt deinen eigenen Preis dann ähnlich an.

Oder hast du selbst schonmal in deinem Freundes- und Bekanntenkreis rumgefragt, was dein Umfeld für dein Produkt zahlen würden und hast deinen Preis dann irgendwo im Mittelfeld der Antworten angesetzt?

In diesem Artikel lernst du, warum du dir damit überhaupt keinen Gefallen tust. Die Preise, die du so herausbekommst sind oft unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt, was sich wiederum in mehrerlei Hinsicht negativ auf dein DIY-Business auswirkt. DENN…

Ein Produkt das nichts kostet, ist auch nichts wert!

Zumindest ist es das, was viele von uns beim Einkaufen denken. Wir verknüpfen den Preis automatisch mit dem Wert des Produkts. Wenn etwas mehr kostet, gehen wir davon aus, dass es auch besser und hochwertiger sein muss, als das günstigere Produkt.

Und umgekehrt haben wir bei sehr günstigen Produkten immer wieder das Gefühl, dass das nichts Ordentliches sein kann. Auch wenn das manchmal bewusster und manchmal total unbewusst passiert, gelten diese einfachen Regeln natürlich auch für deine handgemachten Produkte.

Wenn deine Produkte günstiger sind als andere, besteht also die Gefahr, dass deine InteressentInnen sie auch für qualitativ schlechter und weniger Wert halten, als teurere Produkte. Umgekehrt assoziieren sie mit einem höheren Preis auch eine bessere Qualität und empfinden deine Produkte als wertiger.

Du siehst also, das Ganze funktioniert in beide Richtungen. Und für dich ist natürlich vor allem eine Richtung interessant. Dein Preis sollte den Wert deiner Dienstleistung wiedergeben.

Das heißt:
Alles was die Qualität deiner Leistung beeinflusst, muss sich in deinem Produktpreis widerspiegeln. Deine Weiterbildungen, deine Erfahrungen, deine speziellen Techniken, deine Materialien usw.

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Deshalb: Sei auch sparsam mit Rabatten!

Auch in diesem Fall gilt - Wenn du deinen Preis reduzierst, reduzierst du damit auch den Wert deines Produkts.
Und wenn du das zu oft machst, werden sich deine KundInnen ganz schnell fragen, warum sie dann überhaupt noch zum Normalpreis bei dir kaufen sollten und stattdessen lieber auf die nächste Rabattaktion warten.

Wenn du nicht ganz darauf verzichten magst ist es aber immer noch besser, deine Produkte zum Normalpreis zu verkaufen und lieber ein kleines Goodie als Geschenk oben drauf legen. So zeigst du gleichzeitig, dass deine Preise nicht verhandelbar sind, du deinen KundInnen aber in einem besonderen Fall auch etwas entgegen kommen möchtest.

Mit kleinen Preisen ziehst du Schnäppchenjäger an

Durch deinen Preis steuerst du natürlich auch, welche Art von KundInnen du anziehst.

Wenn deine Preise sehr niedrig angesetzt sind, spricht das wohl kaum jemanden an, der/die eine gute qualitativ hochwertige Handarbeit sucht und bereit ist dafür auch entsprechend zu bezahlen. Ein sehr niedriger Preis spricht vor allem SchnäppchenjägerInnen an, die gerne etwas Schönes zum möglichst kleinen Preis ergattern wollen.

Und jetzt mal ehrlich?! Welche/r der beiden KundInnen wäre dir wohl lieber?

Ich gehe mal davon aus, dass du wie die allermeisten DIY-Ladies vor allem KundInnen gewinnen möchtest, die dein Angebot und deine Arbeit wirklich wertschätzen. Dafür solltest du aber auch realistische und kalkulierte Preise verlangen.

WEITERLESEN: Mehr zur Kalkulation deiner Preise findest du auch in meinem Artikel "Wie du souverän die Preise für deine handgemachten Produkte kalkulierst".

Ein weiterer Grund warum SchnäppchenjägerInnen niemals deine idealen KundInnen sein sollten: Sie sind weg, sobald es irgendwo ein ähnliches Angebot günstiger gibt. Sie sind dir und deinem DIY-Business gegenüber nicht loyal und werden deshalb auch nicht zu wiederkehrenden StammkundInnen.

Mit Billigpreisen ist das Wachstum deines Business ausgeschlossen

Von Billigpreisen kannst du selbst nicht leben und der Wachstum deines DIY-Business ist damit leider auch so gut wie ausgeschlossen. Wenn deine Preise sehr niedrig sind, musst du nämlich sehr viele Produkte verkaufen, um gerade so auf einen grünen Zweig zu kommen. Und irgendwann kommst du an die Grenze, an der du einfach nicht noch mehr arbeiten und damit auch nicht mehr verdienen kannst.

Ein kleines Rechenbeispiel

Wenn dein DIY-Produkt 10€ kostet, brauchst du 100 KundInnen, um damit 1000€ einzunehmen.
10€ x 100 KundInnen = 1000€ Einnahmen


Wenn dein DIY-Produkt aber 100€ kostet, benötigst du „nur“ 10 KundInnen, um dieselben 1000€ zu verdienen.
100€ x 10 KundInnen = 1000€ Einnahmen

Und dir ist jetzt wahrscheinlich schon klar, dass es einfacher ist 10 KundInnen zu gewinnen, als 100 KundInnen. Und wenn du „nur“ 10 KundInnen gewinnen musst, hast du auch zeitlich gesehen noch etwas Luft nach oben.

Du musst nicht deine ganze Arbeitszeit nur für Produktion und Verkauf aufwenden, sondern hast auch noch Ressourcen um dich weiterzubilden, mal auf ein Netzwerktreffen zu gehen, einen Workshop zu besuchen, eine neue Produktlinie zu entwerfen, dich mit der Druckerei zu treffen usw.

Eben all das, was nötig ist, wenn sich das eigene DIY-Business auch weiterentwickeln und wachsen soll.

Statt auf billige Preise zu setzen, solltest du also deinen Fokus darauf legen an deiner Besonderheit zu arbeiten und zu einer starken DIY-Marke zu werden.

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Dann ziehst du nur noch die richtigen KundInnen an und kannst angemessene Preise für deine wunderschönen handgemachten Produkte erzielen.

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Wenn deine KundInnen die Preise bestimmen, verlierst du die Kontrolle!

Wenn du dich auf Preisdiskussionen mit Interessentinnen einlässt und den Rabattanfragen aus deinem Umfeld immer wieder nachkommst, dann machst du dich selbst zum Spielball und gibst die Kontrolle über dein DIY-Business völlig aus der Hand.

Du musst dich und deine Arbeit selbst wertschätzen um dich und deine handgemachten Produkte nicht unter Wert zu verkaufen. Erst wenn du das selbst tust, kannst du Kunden finden, die deine Arbeit ebenfalls wertschätzen und bereit sind einen angemessen Preis dafür zu zahlen.

Wenn du also Probleme damit hast deine Preise durchzusetzen bzw. den Rabattanfragen zu widerstehen, dann wird es dir bestimmt helfen auch an deinem Selbstbewusstsein und deiner Einstellung deinen eigenen Produkten und deiner eigenen Arbeit gegenüber zu Arbeiten.

Deine Arbeit ist nämlich genauso viel Wert wie die Arbeit anderer Menschen und du hast absolut jeden Euro verdient, den du mit deinem DIY-Business einnimmst! Erinnere dich öfter mal daran!

Um selbstbewusst hinter deinen Preisen zu stehen und sie im Zweifelsfall auch selbstsicher zu kommunizieren hilft es aber auf jeden Fall, wenn du deine Produktpreise einfach einmal ganz ordentlich und professionell kalkulierst und dir ganz sachlich eine Preisstrategie überlegst.

Dann hast du selbst für dich nochmal eine ganz sachliche Grundlage für deine Produktpreise. Oft hilft es dir als DIY-Lady auch selbst noch einmal schwarz auf weiß zu sehen, dass die verlangten Produktpreise wirklich gerechtfertigt und deshalb nicht verhandelbar sind.

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Und ganz klar: Handgemachte Produkte haben immer einen besonderen Wert, der sich auch in ihrem Verkaufspreis wiederspiegelt. Deshalb wird der Verkaufspreis für handgemachte DIY-Produkte in der Regel immer höher liegen, als Massenproduktionsware. Und das ist auch gut so!

Vergleiche dich deshalb auch nicht mit Angeboten aus großen Kaufhäusern oder Einkaufsketten. Das sind zwei wirklich völlig unterschiedlich Dinge, die natürlich beide ihre Berechtigung haben, aber absolut nicht vergleichbar sind.

Wenn du dich austauschen möchtest, dann lieber mit anderen kreativen DIY-Ladies. Davon können alle Parteien nämlich wirklich nur profitieren.

Du hast auch eine Verantwortung der DIY-Community gegenüber

Und zu guter Letzt haben wir alle als DIY-Ladies auch eine gewisse Verantwortung der DIY-Community gegenüber.

Es ist an uns allen, den KundInnen bewusst zu machen, dass echte Handarbeit einen Wert hat. Wie sollen KundInnen das denn verstehen, wenn sie immer wieder tolle Handarbeit zu Spottpreisen angeboten bekommen, von denen man als Selbständige nicht leben kann?

Gib also nicht nur den Anderen die Schuld, wenn sie den Wert deiner Arbeit nicht erkennen, sondern werde stattdessen auch selbst aktiv und arbeite z.B. mit einer richtigen Preisstrategie daran, das Bewusstsein der KäuferInnen dahingehend zu verändern.

Selbst wenn du nicht ausschließlich auf die Einnahmen aus deinem DIY-Business angewiesen bist oder deine handgemachten Produkte „nur“ zur Refinanzierung deines Hobbies verkaufst, sei dir bitte deiner Verantwortung der DIY-Community gegenüber bewusst. Denn auch du bist ein Teil davon!

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Biete deine handgemachten Produkte auch dann zu realistischen Preisen an und unterstütze damit die vielen DIY-Ladies, die von ihrem Handwerk leben müssen, dabei den Wert echter Handarbeit wieder in den Köpfen der KundInnen zu verankern! Wir danken dir dafür!

Fazit

Mache keine Fantasiepreise. Wenn du erfolgreich sein und dauerhaft bestand haben willst, MUSST du deine Preise kalkulieren und auch Gewinn und Risiko miteinberechnen. Alles andere ist dein Todesurteil.

Wie in dem kleinen Rechenbeispiel gezeigt schadest du dir mit zu niedrigen Preisen übrigens noch viel mehr, als mit zu hohen Preisen. Wenn deine Preise zu niedrig sind, kannst du selbst kaum davon leben und verwehrst dir jede Möglichkeit mit deinem DIY-Business erfolgreicher zu werden und zu wachsen.

Deshalb sollte dein Preis unbedingt den Wert deiner Dienstleistung widerspiegeln. Alles, was die Qualität deiner Leistung beeinflusst, muss sich in deinem Produktpreis widerspiegeln. Bleibe dabei glaubwürdig und verzichte möglichst auf Rabattaktionen.

Und auch wenn du zum Leben nicht auf deine Einnahme angewiesen bist, musst du dir deiner Verantwortung bewusst sein und solltest trotzdem kalkulierte und gerechtfertigte Preise verlangen, um den Wert des Handwerks nicht zu zerstören.

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Dein kalkulierter Preis ist total individuell. Er sollte durchdacht und gerechtfertigt aber auch komplett unabhängig von anderen sein. Frage deshalb nicht dein Umfeld nach einem geeigneten Preis und vergleiche dich auch nicht mit dem Angebot großer Unternehmen, die unter ganz anderen Bedingungen produzieren und verkaufen.

Und erinnere dich immer wieder daran: Du bist gut, dein Können und deine Fähigkeiten sind wertvoll und du hast es verdient für deine Arbeit auch angemessen bezahlt zu werden!

Alles Liebe,

P.S. Magst du mir im Kommentar verraten: Wie bist du bisher an deine Produktpreise herangegangen? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

P.P.S. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich natürlich sehr, wenn du ihn teilst. ?

About the Author

Katha Hock ist DIE aufmerksame Unterstützerin für dich und dein DIY-Business. Sie kämpft als "The DIY Woman" dafür, dass Frauen mit ihrem kreativen Business ernst genommen und anerkannt werden; dass sie eine Aufgabe haben und Geld mit dem verdienen können, was ihnen wirklich Spaß macht.

  • Nicole sagt:

    Danke für diesen tollen Beitrag, es ist wirklich alles gesagt und ich hoffe sehr, dass sich die Kampfpreise im Handemadebereich endlich in realistische Preise verändern und es so für alle möglich ist ihr Handemadebusiness gewinnbringend zu führen. Liebe Grüße Nicole

    • Katharina Hock sagt:

      Sehr gerne, Nicole!
      Und ja, das hoffe ich auch. Aber deshalb arbeite ich ja auch fleißig daran, viele kreative Frauen zu ereichen und auch deren Bewusstsein für die eigenen Preise ein bisschen zu ändern. Das ist mir nämlich auch eine echte Herzensangelegenheit. <3

      Liebe Grüße
      Katha

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