Wie du souverän die Preise für deine handgemachten Produkte kalkulierst

By Katharina Hock | Produktpreise

Aug 10

Kann ich mir den Preis nicht einfach ausdenken?

Ja, das kannst du schon! Aber was, wenn du dir einen Preis ausdenkst, der dir deine Kosten nicht deckt? Oder jemand über deinen Preis diskutieren will und du selbst gar nicht weißt, wie du auf den Preis gekommen bist?

Deshalb empfehle ich dir, die Preise für deine handgemachten Produkte zumindest einmal richtig zu kalkulieren. Wie du danach damit umgehst, bleibt dann immer noch dir überlassen.

Mit meinen Tipps ist die Preiskalkulation für handgemachte Produkte aber ganz einfach.

Was gehört alles in die Preiskalkulation für handgemachte Produkte hinein?

Materialkosten

Materialkosten sind eigentlich klar. Das ist auch das, was den meisten als erstes einfällt. Denke aber daran wirklich ALLES Material zu berechnen, das du verwendest.

Also zum Beispiel auch den letzten Faden zum Vernähen, den einen Druckknopf, der Klecks Textilkleber, den du verwendest, dein einzelnes Textilkennzeichnungsetikett usw. Denn wenn du viele Produkte verkaufst, summiert sich das mit der Zeit. Also vergiss die scheinbaren „Kleinigkeiten“ nicht.

Außerdem ist es wichtig, dass du auch die Kosten für z.B. Verschnitt oder Reste miteinkalkulierst. Das gehört zur Produktion dazu und muss deshalb auch in deine Berechnungen einfließen. Genauso wie auch die Versandkosten, die du selbst für die Bestellung deines Materials bezahlt hast.

Du wirst aber am Ende deiner Berechnungen sehen, dass die Materialkosten gar nicht den Großteil des Endpreises ausmachen. Denn der setzt sich aus vielen weiteren Faktoren zusammen.

Verpackungskosten

Zu den Verpackungskosten zählt all das, was du zum Verpacken deiner Produkte brauchst. Das kann eine Verpackung zum Versand und Füllmaterial sein. Aber auch wenn du auf Märkten oder in einem Laden verkaufst, verpackst du deine Produkte z.B. ein einer Tüte, einem Geschenkkarton oder ähnlichem.

Auch hier gilt: Kleinigkeiten nicht vergessen. Auch ein Blatt Papier für die ausgedruckte Rechnung, Tesafilm oder Packband, ein Briefumschlag, eine Papiertüte usw. kosten Geld. Also beziehe sie in deine Preiskalkulation mit ein.

Werbekosten

Deine Produkte verkaufen sich in der Regel nicht gänzlich von alleine. Deshalb machst du auf den verschiedensten Kanälen Werbung und schaltest z.B. ein Mal im Monat eine Werbeanzeige in der lokalen Presse, online auf deinen Social-Media-Kanälen oder bei Google.

Außerdem hast du dir Visitenkarten und Flyer drucken lassen, die du bei den entsprechenden Gelegenheiten verteilst und austauschst. Und jede/r deiner KundInnen erhält ein kleines persönliches Werbegeschenk zu seinem/ihrem Einkauf dazu.

Auch diese Ausgaben solltest du anteilig in deine Preiskalkulation mitaufnehmen. Wenn du z.B. jeden Monat 10,00€ für Werbung ausgibst und jeden Monat ca. 10 Produkte verkaufst, kannst du 1€ an Werbekosten in deinen Produktpreis miteinrechnen.

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Arbeitsmittel

Leider vergessen immer noch viele, auch die Kosten für ihre Arbeitsmittel miteinzupreisen. Je nachdem, welche kreativen Produkte du herstellst und auf welchem Weg du sie verkaufst, kann das ganz unterschiedlich sein.

Dazu gehören natürlich alle Maschinen, Geräte und Utensilien, die du zur Herstellung deiner Produkte brauchst (Häkeln, Stricken, Nähen, Zeichnen, Schmuckdesign usw.)

Alles rund um deinen PC, Drucker, Papier, Laminiergerät, Digitalkamera, Fotobox, Stativ usw.

Alles, was du für die Produktpräsentation brauchst wie z.B. Tische, Ständer, Anziehpuppen, Aufsteller, Schmuckboxen, Lampen, Körbe usw. und Regale und Aufbewahrungsboxen für die Lagerhaltung.

Hier ist es etwas schwieriger die Kosten anteilig auf deine Produkte umzulegen. Insbesondere dann, wenn du nicht hauptberuflich selbständig bist und du Teile deiner Arbeitsmittel wie z.B. deinen PC oder deine Digitalkamera eigentlich vor allem privat nutzt.

Wichtig ist aber, dass du dir bewusst bist, dass auch das Kosten sind, die gedeckt werden müssen. Wie genau und zu welchem Prozentsatz du sie auf deine KundInnen umlegen möchtest, bleibt dir selbst überlassen.

Nebenkosten

Neben all den oben genannten Kosten kommen auch noch diverse Nebenkosten auf dich dazu.

Dazu gehört z.B. die Miete für dein Atelier und die entsprechenden Nebenkosten, anteilige Internet- und Telefonkosten, Kontoführungsgebühr für dein Geschäftskonto, Versicherungen wie z.B. Betriebshaftpflicht, Verpackungslizenz, ggf. Gewerbesteuer, Beiträge für die IHK oder HWK.

Darunter fallen auch Kosten für deinen eigenen Webserver, genauso wie z.B. Shop- und Einstellungsgebühren bei Etsy, Ebay, Amazon, Productswithlove usw. Genauso Paypalgebühren oder Gebühren für andere Zahlungsarten, die du anbietest, wie z.B. iZettle.

Wenn du eine eigene Homepage hast, hast du auch Kosten für deinen Webserver deine Domaingebühr und evtl. kostenpflichtige Plugins.
(Falls du noch auf der Suche nach einem Hoster bist, empfehle ich dir One. Ich bin dort schon seit mehreren Jahren sehr zufrieden und würde nie mehr woanders hingehen! Wenn du dich über meinen Link anmeldest, bekommst du sogar nochmal 6€ Rabatt auf dein Hosting-Paket. Viel Spaß damit!)  

Das Gegenstück zu den Kosten für Onlineshops sind übrigens die Anmelde- und Standgebühren auf Märkten und Messen.

Weitere Nebenkosten sind deine Fahrtkosten z.B. du den Märkten, für die du extra anreist, zum Materialkauf, oder deine regelmäßigen Fahrten zur Post, um deine Produkte zu versenden.

TIPP: Ich empfehle dir auch die Versandkosten für deine Produkte bereits in den Produktpreis mit einzurechnen und deine Produkte dann versandkostenfrei anzubieten.

Dann hast du keinen Hickhack mehr, weil du bei der Bestellung von mehreren Produkten einstellen musst, dass nur einmal Versand berechnet wird und eine psychologische Wirkung auf deine KundInnen hat es auch, wenn sie für Versand nicht extra bezahlen müssen. Das fühlt sich an, wie ein kleines Geschenk ?

Und ich persönlich empfinde es als weiteren Vorteil, wenn deine KundInnen immer und überall dasselbe bezahlen, egal ob sie auf einem Markt, bei dir im Atelier oder in deinem Onlineshop einkaufen.

Arbeitszeit

Der Mindestlohn in Deutschland liegt derzeit bei 9,19€, also solltest du das auch MINDESTENS für deine Arbeitszeit berechnen. Aber die Frage ist natürlich, willst du wirklich nur für den Mindestlohn arbeiten?

Ich würde sagen du solltest deinen Stundenlohn mindestens mit 15-20 Euro ansetzen, aber nach oben hin ist natürlich alles offen. Denn nur weil dir deine Arbeit Spaß macht heißt das nicht, dass sie deshalb nicht entlohnt werden darf!! Wo kämen wir denn hin, wenn wir in Zukunft nur noch die bezahlen, die ihre Arbeit wirklich hassen?

Die Stundenanzahl solltest du selbstverständlich realistisch angeben. Wenn du zwischendrin gerne mal für ein Stündchen spazieren gehst, ist das vollkommen in Ordnung, sollte dann aber nicht in deine Arbeitszeit mit einfließen. Aber das ist ja wohl klar ?

Wenn du dir unsicher über deine Arbeitszeit bist, stelle eins deiner Produkte am Stück ohne Unterbrechung her und schaue, wieviel Zeit du dafür brauchst. Dann kennst du deine Arbeitszeit und darfst in Zukunft wieder nebenbei telefonieren, Wäsche waschen, deine Kinder aus dem Kindergarten abholen oder sonst was machen.

ACHTUNG!
Deine Arbeitszeit umfasst nicht nur die reine Produktionszeit. Du machst ja noch viel mehr, um deine handgemachten Produkte zu verkaufen.

Es ist auch Arbeitszeit deine Produkte zu fotografieren, Produktbeschreibungen zu schreiben, sie in deinen Onlineshop einzupflegen, Kundenanfragen zu beantworten, Lieferanten zu kontaktieren, Recherche zu betreiben, neue Produkte zu entwickeln, Werbung zu schalten, Produkte zu versenden und Rücksendungen abzuwickeln, Bücher zu führen usw.

Auch der Besuch von Weiterbildungsmaßnahmen und Networking mit KollegInnen und potentiellen KundInnen kann Arbeitszeit sein.

Statt deinen Stundenlohn zu reduzieren, versuche lieber deine Prozesse zu verbessern, sodass du z.B. ähnliche Arbeiten gleich hintereinander erledigst und dadurch etwas Zeit einsparst.

Risiko-Aufschlag

Nachdem du alle realen Kosten zusammengetragen hast, ist es wichtig, auch einen Risikoaufschlag in deine Preiskalkulation für deine handgemachten Produkte mit aufzunehmen.

Dieser Aufschlag sollte mindestens bei 15% liegen.

Wie der Name schon sagt, soll dieser Aufschlag die Risiken abdecken, die du bei dem Verkauf deiner DIY-Produkte hast. Zu diesen Risiken gehören z.B. Extrakosten durch Reklamationen und Rücksendungen deiner KundInnen, verlorene Lieferungen, die du ersetzen musst, Materialfehler und was alles sonst noch so passieren kann.

Gewinn

Natürlich möchtest du mit deinen DIY-Produkten auch etwas Gewinn machen. Wieviel genau hängt davon ab, wieviel du an deinen Produkten noch verdienen möchtest. Das kann sich auch von Produkt zu Produkt unterscheiden.

Du kannst also mit einem Produkt nur 15% Gewinn machen, mit einem anderen aber 50%. Ich würde generell aber mal mit einem Aufschlag von 20% rechnen.

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Wie ist das mit der Mehrwertsteuer?

Nimmst du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch? Dann darfst du die Mehrwertsteuer auf deiner Rechnung nicht ausweisen und auch nicht einnehmen.

Wenn du aber umsatzsteuerpflichtig bist, musst du nun auf deinen Gesamtverkaufspreis noch die Mehrwertsteuer aufschlagen. Diese nimmst du zwar ein, führst sie aber auch wieder an das Finanzamt ab.

Wenn du nach Kleinunternehmerregelung abrechnest, hast du gegenüber den umsatzsteuerpflichtigen UnternehmerInnen den kleinen Vorteil, dass dein Gesamtpreis etwas niedriger sein wird, als der mit Mehrwertsteuer ausgewiesene Preis.

Allerdings heißt das auch, dass du deine Preise erhöhen musst, sobald du umsatzsteuerpflichtig werden solltest. Das könnte deine KundInnen eventuell überraschen.

TIPP: Wenn du weißt, dass du irgendwann umsatzsteuerpflichtig wirst, kannst du dir deshalb überlegen, ob du von Anfang an deine Preise etwas höher ansetzt, damit die folgende Preiserhöhung deine BestandskundInnen nicht verprellt.

Mischkalkulation oder jedes Produkt individuell bepreisen?

Wenn du mehrere Produkte verkaufst, fragst du dich jetzt vielleicht, ob du jedes Produkt individuell bepreisen sollst, weil sich die Produkte in dem verwendeten Material und der Arbeitszeit unterscheiden.

Wenn es sich um völlig verschiedene DIY-Produkte handelt wie z.B. eine genähte Babydecke und ein genähtes Herren T-Shirt ist das auf jeden Fall sinnvoll. Wenn die DIY-Produkte aber vom Prinzip her identisch sind und sich nur in Kleinigkeiten unterscheiden, muss das nicht sein.

Dann kannst du einmal eine ausführliche Kalkulation durchführen und zukünftig alle ähnlichen Produkte zu demselben Preis verkaufen, auch wenn die Materialkosten etwas variieren.

So kosten z.B. alle genähten Babydecken bei dir dasselbe egal, ob du den gelben oder den grüngemusterten Stoff verwendet hast und unabhängig davon ob du noch ein paar Druckknöpfe mit angenäht hast oder nicht.

Das ist für dich einfacher zu handhaben und auch für deine KundInnen schneller zu verstehen und übersichtlicher. Bei individuellen Anfragen und Sonderwünschen kannst du trotzdem jederzeit ein individuelles Angebot erstellen.

Konkurriere nicht über den Preis

Je nachdem welche Produkte du herstellst, kann es sein, dass du einen Verkaufspreis errechnet hast, der dir sehr hoch erscheint. Das würde mich ehrlich gesagt auch gar nicht überraschen und das hat auch seine Richtigkeit.

Wir kennen in der Regel nur die Preise aus großen Handelsketten, mit denen kannst du dein DIY-Business aber nicht vergleichen.

Du KANNST gar nicht mit billigen Produkten in einem anderen Herstellungsprozess und anderen Produktionsländern konkurrieren. Gleich vorweg: Selbstgemachtes kostet deshalb mehr als industrielle Waren, weil hier Maßstäbe angesetzt werden müssen, die nichts mit den herkömmlichen, extrem günstigen Herstellungsprozessen von Massenprodukten zu tun haben.

Du kannst z.T. nicht im Großhandel einkaufen und musst deshalb dein Material zu Endkundenpreisen einkaufen. Du produzierst nicht in kürzester Zeit mit hocheffizienten Maschinen, sondern du produzierst Kleinserien mit viel Liebe zum Detail, besserst Fehler aus, berücksichtigst individuelle Wünsche usw. Mach dir das bewusst!

Du musst dich und deine Arbeit selbst wertschätzen und dich nicht unter Wert verkaufen. Erst wenn du das selbst tust kannst du KundInnen finden, die deine Arbeit ebenfalls wertschätzen und bereit sind einen angemessen Preis dafür zu zahlen.

Außerdem haben wir alle innerhalb der DIY-Community auch eine Verantwortung dafür, den KundInnen bewusst zu machen, dass echte Handarbeit einen Wert hat.

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Den Verkaufspreis einfach zu reduzieren, aus Angst nicht genügend KundInnen zu bekommen, sollte also eigentlich keine Option sein.

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Kann ich meine Kosten trotzdem irgendwie reduzieren?

Das kannst du natürlich versuchen, indem du z.B. größere Mengen an Material kaufst, vielleicht sogar im Großhandel zu Großhandelspreisen oder bei speziellen Sonderangeboten.

ABER: Kaufe dein Material nicht nur, weil es gerade im Sonderangebot ist. Es sollte dir gefallen, es sollte eine gute Qualität haben und natürlich auch den Wünschen deiner KundInnen entsprechen, damit du es am Ende überhaupt verkaufen kannst.

Wenn es deine KundInnen nicht wollen, verdienst du nämlich GAR NICHTS daran, auch wenn du das Material zu einem fantastischen Preis eingekauft hast.

Der Spruch: den Gewinn macht man beim Einkauf gilt meiner Meinung nach deshalb nur bedingt. Wenn du gute Qualität zu günstigen Preisen kaufen kannst, dann ist das toll. Aber kaufe bitte keinen schrott, nur weil er billig ist.

Das wofür die Menschen bezahlen ist nicht das Material sondern vor allem die Idee, deine Hingabe, deine Liebe zum Detail, deine Kreativität, dein Können, dein Geschick und natürlich deine Arbeitskraft und Zeit.

WEITERLESEN: Warum günstig nicht immer gut ist und warum ich dir nur davon abraten kann, deine Preise stark zu senken, verrate ich dir in meinem Artikel: "Wie du mit zu niedrigen Preisen dein DIY-Business zerstörst".  Danach wirst du hoffentlich auch einen anderen Blick auf Rabattaktionen haben und damit in Zukunft sparsamer umgehen!

Eine kleine Anekdote: Mein eigener erster Shitstorm

Um dir die Angst zu nehmen, möchte ich dir gerne noch einen kleinen Teil meiner eigenen Geschichte erzählen. Der erste waschechte Shitstorm, den ich vor ein paar Jahren selbst erlebte, entzündete sich nämlich auch an meinem Produktpreis.

Ich habe völlig unbedarft in einer der vielen online Handarbeitsgruppen ein paar Fotos meiner neuesten Mützen geteilt, um mir einfach mal Feedback einzuholen. Mich hat damals interessiert, wie andere Kreative meine Mützen finden. Außerdem war ich in dem Moment einfach mega stolz ?

Alle waren ziemlich begeistert und ich habe viel positives Feedback bekommen. Wahrscheinlich lag das auch daran, dass meine liebe Freundin Jenny einfach tolle Fotos schießen kann. Jedenfalls häuften sich in den Kommentaren immer wieder die Frage, ob man meine Mützen auch irgendwo kaufen kann.

Das war zwar gar nicht meine Intention für den Ursprungspost, aber da ich immer wieder danach gefragt wurde, habe ich irgendwann nur einen kurzen Hinweis mit dem Link zu meinem damaligen Dawanda-Shop gepostet. DAS WAR DER ANFANG VOM ENDE!

Aus Begeisterung wurden Hasskommentare und ich erhielt Anfeindungen wegen meines Produktpreises. Und ich meine jetzt nicht 1-2 Kommentare. Da ging es richtig zur Sache. Vielleicht zur Ergänzung: eine handgemachte Mütze aus 100% Merinowolle kostete damals 59,00€.

Was mich daran eigentlich so schockiert hat war, dass die Kolleginnen und Kollegen, die zuvor so begeistert von meinen Mützen waren, sich nun in eine Welle der Entrüstung stürzten und versuchten mich in Grund und Boden zu argumentieren über die unverschämten Preise.

Ich hatte aber glücklicherweise vorher schon meine Preise gut kalkuliert, ähnlich wie ich es dir hier heute erklärt habe. Deshalb hat mich dieser „Zwischenfall“ zum Glück wenig beeindruckt und ich habe meine Mützen später gut verkauft. Und zwar genau zu diesem Preis ?

Produktpreise sind offenbar ein Thema, zu dem jeder etwas zu sagen hat. Also nur weil du irgendwo mal auf Gegenwind stößt heißt das nicht, dass mit deinem Produktpreis etwas nicht stimmt. Es heißt nur, dass diese Menschen einfach nicht deine idealen KundInnen sind.

Also bitte lass dich nicht gleich schon zu Beginn entmutigen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: sei selbstbewusst und bleib dran. UND mache deine KollegInnen nicht runter, weil dir ihre Preise nicht gefallen. Wir sollten uns gegenseitig Unterstützen und nicht niedermachen!

Fazit

Der Produktpreis besteht aus wesentlich mehr, als nur den Materialkosten und der Arbeitszeit. Genauso sollten auch Verpackungskosten, Werbekosten, Arbeitsmittel, Nebenkosten, ein gewisses Risiko und natürlich dein eigener Gewinn berücksichtigt werden.

Handgemachte Produkte haben immer einen besonderen Wert, der sich auch in ihrem Verkaufspreis wiederspiegelt. Deshalb wird der Verkaufspreis für handgemachte DIY-Produkte in der Regel höher liegen, als Massenproduktionsware. Und das ist auch gut so.

Wichtig ist nur, dass du dir auch den Wert deiner eigenen Arbeit bewusst machst und die entsprechenden Produktpreise selbstbewusst umsetzt. Das solltest du zu aller erst für dich selbst tun. Und in zweiter Linie auch in der Verantwortung für die gesamte Community an kreativen DIY-Ladies.

Nur gemeinsam können wir ein Bewusstsein für faire Preise in der DIY-Szene schaffen. Und das Argument „Warum soll ich dir das bezahlen, das ist doch dein Hobby“ ist in Wirklichkeit gar kein Argument. Denn warum sollte man Menschen nur bezahlen, wenn sie ihre Arbeit nicht mögen?

Deshalb wünsche ich dir nun viel Erfolg. 

Alles Liebe,

P.S. Wenn du mal KundInnen haben solltest, die nicht verstehen, warum du deine Produkte zu entsprechenden Preisen verkaufst, darfst du ihnen diesen Artikel selbstverständlich auch gerne schicken. Danach werden sie ein anderes Bild über die Preise handgemachter Produkte haben. ?

P.P.S. Magst du mir im Kommentar verraten: Wie berechnest du deine Produktpreise bisher? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? ⬇️

About the Author

Katha Hock ist DIE aufmerksame Unterstützerin für dich und dein DIY-Business. Sie kämpft als "The DIY Woman" dafür, dass Frauen mit ihrem kreativen Business ernst genommen und anerkannt werden; dass sie eine Aufgabe haben und Geld mit dem verdienen können, was ihnen wirklich Spaß macht.

  • […] du auch mal irgendwas kalkulieren wollen, dann habe ich hier genau das Richtige für dich! Von der DIY-Woman habe ich eine Idee bekommen, wie sowas aussehen muss und ganz viele Tipps, worauf man bei der […]

  • Daniela Thaler sagt:

    Hallo. Der Artikel ist wirklich fantastisch und sehr gut geschrieben. Ich verrechne hauptsächlich die Materialkosten und dann noch etwas auf für sag mir mal Gewinn. Was aber nicht besonders viel ist. Ich verkaufe hauptsächlich über Facebook marketplace. Ach ja ich habe vergessen zu sagen, dass ich aus Österreich bin sprich Kärnten. Ich biete einige Sachen an aber der Verkauf ist äußerst holprig. Nur ganz ehrlich wenn ich die Arbeitsstunden und so weiter noch dazu rechnen würde, würden sich nicht dann mal die wenigen Sachen verkaufen.

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Daniela,
      dann würde ich dir empfehlen, deine Preise ganz schnell neu zu kalkulieren. Du weißt ja jetzt, wie es geht. 😉
      Wenn sich handgemachte Produkte nicht verkaufen, dann liegt das übrigens NICHT am Preis. Dann stimmt irgendetwas anderes damit nicht. Die Qualität ist nicht gut, die Produkte sind nicht spezialisiert genug, sie passen nicht zu den Bedürfnissen der KundInnen usw. Da gibt es ein paar Stellschrauben.
      Wenn du gute Produkte für die richtigen KundInnen anbietest, dann zahlen sie auch angemessene und realistisch kalkulierte Preise dafür. Ganz sicher! 🙂

      Liebe Grüße
      Katha

  • Bärbel sagt:

    Tolle Infos ,ich kenne mich überhaupt nicht mit Preis Kalkulation aus ,aber müsste ich jetzt ,denn ich Gestalte Grußkarten und Verpackungen und für Karten wäre es wichtig ,ich habe bisher nur ein geschätzten Preis genommen .Nun meine Frage ,eignet sich die Tabelle auch dafür? und ist die auch für Anfänger Tauglich ,denn auch mit Tabellen hatte ich es nie so .Wenn es für mich nützlich ist ,dann würde ich Sie gerne haben ,lg Bärbel

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Bärbel,
      ich freue mich, dass du dich jetzt auch an das Thema Preiskalkulation heran wagst. Es ist nämlich wirklich wichtig, die Preise nicht einfach nur aus dem Bauch heraus zu machen, damit du sicher sein kannst, dass du auch wirklich einen Gewinn machst.
      Die Tabelle eignet sich für alle handgemachten Produkte, also auch für Karten und da du wirklich nur noch deine eigenen Zahlen eintragen musst und die Tabelle dann eigenständig deinen Produktpreis kalkuliert, würde ich sagen, sie ist auch auf jeden Fall für Anfängerinnen geeignet. 🙂

      Weil sie aber sowieso kostenlos ist, kannst du sie dir jederzeit herunterladen und einfach selbst ausprobieren. Dafür musst du nur deine E-Mailadresse in das Anmeldeformular im Blogartikel eintragen, dann bekommst du den Link sofort zugeschickt. 😀

      Liebe Grüße
      Katha

  • Sigrid sagt:

    Danke für den umfassenden und sehr motivierenden Artikel! Ich bin zum Glück schon länger aus dem Stadium herausen, in dem ich dankbar war, wenn meine Materialkosten durch den Erlös gedeckt wurden, aber Preiskalkulation ist und bleibt ein Dauerthema. Unterhält man sich mit Kollegen, könnte man oft denken, sie gestalten ihre Preise souverän und überaus zufriedenstellend, in Wirklichkeit hat fast jeder von uns einerseits Angst, zu teuer zu sein, andrerseits spüren wir, dass wir mehr verlangen müssten 😉
    Deine Hilfestellung tut unserem Selbstbewusstsein sicher gut!
    Danke und liebe Grüße

    • Ja Sigrid, da hast du Recht. Preisfindung ist wirklich ein Dauerthema. Nicht nur bei Anfängerinnen. Auch später muss man sich immer wieder mal mit den eigenen Preisen auseinandersetzen.
      Das wird mit Sicherheit auch immerwieder mal hier auf dem Blog thematisiert, neben den ganzen anderen Themen, die natürlich auch wichtig sind. 😉
      Auch wenn du deine Preise schon in trockenen Tüchern hast, freue ich mich natürlich, wenn dir der Artikel gefallen hat und dich dennoch etwas unterstützt.

      Liebe Grüße
      Katha

  • Jennifer sagt:

    Sehr schöner Artikel, vielen Dank.

    Ich bin bisher mit meinen Preisen noch nicht angeeckt, aber ich weiß, dass ich im Grunde genommen auch zu billig bin und nichts dabei herum kommt.
    Ich habe immer im Gedanken „Oh was mögen die anderen denen, bin ich zu teuer, gefällt Ihnen das übrhaupt für den Preis usw.“
    Dann habe ich und mach es eigentlich heute auch noch, die Preise mit anderen DIY Platformen verglichen. Da habe ich mich dann gefragt, bin ich mit meinen Kissen für 25 Euro zu teuer? Oft lagen Preise weit darunter und sahen im Prinzip auch nicht viel anders aus als meine.
    Auch beim sticken, für ein selbst mitgebrachtes Handtuch habe ich für nur den Namen sticken 5,- genommen und mit Name und Motiv 10,-. Theoretisch zu wenig :-/ Aber wenn ich das so sehe wie lange ich zum Beispiel an einem Motiv sticke weil viele Einzelheiten da enthalten sind und ich den Faden ständig wechseln muß, dann rentieren sich 10 Euro ganz und gar nicht.

    Dein Artikel hat mir Mut gemacht.
    Ich möchte mich jetzt hinsetzen und die Preise in Ruhe durch kalkulieren und mir eine Preisliste machen. Wer fragt bekommt diese vorgelegt, wem es nicht passt der soll es lassen.

    Gruß Jenny

  • Anna Maria lutz sagt:

    Toller Artikel ?

  • Steffi sagt:

    Toller Artikel!
    Gut und informativ geschrieben:)
    Ich freu mich auf die Challenge und kann deine Seite nur weiterempfehlen!

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Steffi,
      wie schön, wenn dir mein Artikel gefällt. Ich freue mich schon sehr, dich bei meiner Lieblingskunden-Challenge wieder zu sehen 🙂

      Liebe Grüße
      Katha

  • Tanja sagt:

    Hallo Katha!
    Viiielen Dank für diese tolle Auflistung & Deine tolle Arbeit!! Ich bin sehr dankbar, dass meine (Büro) Kollegin Deine Seite gesehen hat und sofort an mich gedacht hat.
    Ich stöbere nun mit voller Begeisterung auf Deiner Seite rum ??
    Natürlich abonniere ich auch sofort Deinen Newsletter… Ich muss es endlich schaffen mit meiner Kreativität Geld zu verdienen… ist längst überfällig.
    Herzliche Grüße & schön, Dich „gefunden“ zu haben ?

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Tanja,
      das ist ja wirklich schön zu hören und ich freue mich, dass du Lust hast, mehr aus deiner Kreativität zu machen. Wenn du dich schon ausgiebig umgeschaut hast, hast du meine kostenlose Lieblingskunden-Challenge ja bestimmt auch schon entdeckt 😉
      https://www.thediywoman.de/lieblingskunden-challenge/
      Schau dich einfach um und wenn du doch noch mal die ein oder andere Frage haben solltest, dann darfst du dich natürlich jederzeit gerne melden.

      Liebe Grüße
      Katha

  • Giedrius sagt:

    Liebe Katha,

    ein sehr interessanter und umfangreicher Artikel – vielen Dank dafür!

    Ich möchte doch eine einen Überlegungen dazu schreiben und ich würde gerne eine Meinung (je mehr Meinungen desto besser) dazu hören.

    Deine Empfehlung zu Pries Berechnung scheint logisch und nachvollziehbar zu sein. Trotzdem wenn ich die Preise von Schmuck oder Deko Artikel beim Etsy oder Dawanda sehe und vergleiche mit allein der Zeitaufwand, der benötigt wird, oder die teure Geräte die für die Produktion benötigt werden, dann der „richtige“ Preis 3-fach oder 4-fach sein sollte. Das sage ich von mehrjähriger Erfahrung als Goldschmied und als ein Bastler. Ich will gerade ein neues Projekt in den Markt bringen aber wenn ich ähnliche Produkte ansehe, dann kann ich nicht nachvollziehen, wie man so was in Europa oder USA fertigen und noch etwas damit verdienen kann.. Höchstwahrscheinlich „verschenken“ sie Ihre Arbeit weil jemand gesagt hat „Warum soll ich dir das bezahlen, das ist doch dein Hobby“..

    • Katharina Hock sagt:

      Ich vermute mal, dass viele VerkäuferInnen auf Etsy, Dawanda und anderen Plattformen nicht wissen, wie man Preise kalkulieren kann und welche Kostenfaktoren man dabei auch berücksichtigen sollte. Deshalb findet man immer wieder Angebote, die unverschämt günstig erscheinen oder bei denen die VerkäuferInnen vermutlich sogar noch drauflegen.
      Umso wichtiger ist es mir ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Ich hoffe meine kleine Anleitung kann ein Stück weit dazu beitragen. Selbstverständlich darfst du sie gerne weiterempfehlen und teilen, wenn du das Gefühl hast, du kannst damit noch jemandem auf die Sprünge helfen 😉

      Liebe Grüße
      Katha

  • Gertie sagt:

    Halo Katha viele dank für deine tolle Bericht . Ich habe mich auch gleich mal für dem Kalkulation Tabelle angemeldet. Ich habe einiges dazu gelernt und bin froh dass ich dein seite nicht gleich wieder verlassen habe. Mach weiter so. Liebe Grüße Gertie

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Gertie,
      schön wenn dir mein Artikel weitergeholfen hat. Da du dir die Tabelle heruntergeladen hast, kann die Kalkulation ja nun losgehen. Viel Spaß dabei und dir weiterhin viel Erfolg beim Verkauf deines Tierhaarschmucks.

      Liebe Grüße
      Katha

  • Andreas sagt:

    Hallo Katha,
    großartiger Artikel, danke! Ich habe michgerade zum ersten Mal mit dem Thema Preiskalkulation beschäftig und konnte einiges dazu lernen! Bei dir bekommt man wirklich einen Mehrwert! (-; Danke und weiter so!
    Liebe Grüße
    Andreas

    • Katharina Hock sagt:

      Lieber Andreas,
      vielen Dank, das freut mich zu hören. Es ist immer schön, wenn ich jemandem weiterhelfen kann.

      Liebe Grüße
      Katha

  • Winfried sagt:

    … klasse gemacht! Eine umfangreiche und deshalb hilfreiche Zusammenstellung wichtiger Elemente für die Preisfindung. Gehört eigentlich in den „Werkzeugkasten“ für jede/n UnternehmerIn. Habe ich seinerzeit beim Existenzgründungsseminar allenfalls ansatzweise von gehört. Und perfekt abgerundet, gleich als praktisches Tool für den eigenen Rechner dazu …

    • Katharina Hock sagt:

      Lieber Winfried,
      vielen Dank für deine netten Worte und ich freue mich sehr, dass dich mein Artikel überzeugt hat. Wie du halte auch ich die Preiskalukation für ein wirklich wichtiges Thema.

      Liebe Grüße
      Katha

  • Sandra Kopka sagt:

    Sehr informativ geschrieben! Viele, die selbst keine Sachen herstellen, wissen einfach nicht, was alles dahinter steckt. Und selbst ich habe manchmal Sachen in der Hand, wo mir der Preis zuviel ist (nicht das die Sache es nicht wert ist, sondern mir persönlich – ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt), obwohl ich weiß, was Handarbeit bedeutet. Ich werde mich auf jeden Fall mit deiner Tabelle auseinander setzen! Vielen Dank dafür! Sandra

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Sandra,
      vielen herzlichen Dank dafür. Ich weiß, was du meinst. Aber das ist ja auch das Schöne, an all den tollen handgemachten Produkten. Wenn man sich nur ausgewählte Stücke kauft, bleiben sie auch immer etwas besonderes 🙂
      Ich wünsche dir viel Erfolg für deine eigene Kalkulation.

      Liebe Grüße
      Katha

  • Martina sagt:

    Ein sehr toller Artikel, leider schätzen viele die individuelle Handarbeit nicht. Habe Deinen Artikel auf meiner Seite geteilt, vielleicht denken dann die Kunden auch anders darüber. Gerade im Freundeskreis denken Viele, ach Das kannst Du ja schnell mal für mich machen. Und wenn ich Ihnen dann den Preis sagen, wird geschluckt und oft auch abgelehnt. Aber damit kann ich leben, den umgekehrt arbeiten diesemauch nicht umsonst. Einmal hatte ich eine Bekannte, die meinte, wenn ich 10 Kissen abnehme, wie viel günstiger sie diese dann bekommt. Meine Antwort war: Ich mache keine Fliesbandarbeit/Massenpruduktion, sondern ich fertige jedes Kissen einzeln mit individuellen Motiven und Namen an. LG Martina

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Martina,
      ich freue mich, wenn dir mein Artikel gefällt. Und natürlich auch vielen herzlichen Dank fürs Teilen. Ich denke umso mehr Menschen sich darüber Gedanken machen, umso besser. Und das hilft auf jeden Fall, um den KundInnen den Wert von handgemachten Produkten wieder bewusst zu machen. Vielen Leuten fehlt glaube ich einfach die Vorstellung davon, was alles hinter so einem Produkt steckt.
      Und… super Antwort übrigens 🙂

      Liebe Grüße
      Katha

  • Ina sagt:

    Super Artikel. Ich werde mir gleich morgen die Tabelle am Laptop laden und versuchen damit zu kalkulieren.

  • Franzi sagt:

    Liebe Katha,
    danke für die ausführliche Zusammenstellung.
    Ich hatte grad gestern eine Bewertung für eines meiner Produkte, in der das Produkt an sich zwar ganz toll und Kontakt/Lieferung positiv bewertet wurde, aber am Preis-Leistungs-Verhältnis gemäkelt wurde. Meine Vermutung war, dass einfach nicht gewusst wird, welchen Wert handgefertigte personalisierte Einzelstücke haben. Dennoch geriet ich ins Grübeln, da kommt deine Auflistung, Tabelle und die aufmunternden Worte zur Standhaftigkeit grad richtig 🙂

    Liebe Grüße, Franzi

    • Katharina Hock sagt:

      Liebe Franzi,
      ich freue mich, wenn ich dich ein bisschen bestärken konnte.
      Weißt du was? Ich glaube du hast Recht. Ich denke die meisten KundInnen meinen es gar nicht mal böse, wenn sie einen Preis als „zu teuer“ empfinden. Der einzige Vergleich, den man oft hat, sind die Preise, die man von großen Einkaufsketten kennt. Und wenn man mal ehrlich ist, woher sollen die KundInnen es denn auch wissen? Ich sehe heute manchmal noch wunderschöne handgefertigte Produkte und kann nicht ansatzweise abschätzen, welche Kosten dahinter stecken. Ich versuche also auch Verständnis für die KundInnen zu haben. Umso wichtiger, dass wir den Wert von Handarbeit wieder mehr in das Bewusstsein der Verbraucher holen. 🙂

      Liebe Grüße
      Katha

      • Franzi sagt:

        Ja, das sehe ich auch so 🙂
        Ich finde auch den Satz sehr wichtig, dass die Künstler untereinander auch eine Verantwortung haben. Ich sehe es so oft, wie Sachen (grad im Modeschmuckbereich) zu Dumpingpreisen rausgehen. Oh man….
        Aber jetzt habe ich ja deinen Artikel und kann den bei entsprechenden Gesprächen einbringen. Danke.

  • Hallo Katharina,

    das ist ja mal ein ausführlicher und toller Artikel geworden! Danke dir dafür! Die Shitstorm-Geschichte war auch sehr interessant. Beim Thema Preis kann man glaube ich immer solche hitzigen Diskussionen erwarten. Wichtig ist, dass man damit gut fährt und dass es Leute kaufen. Dann hat man ja alles richtig gemacht 🙂

    Wirklich toll dieser Artikel!
    Kevin

    • Katharina Hock sagt:

      Lieber Kevin,
      da muss ich dir absolut zustimmen. Ich habe auch das Gefühl, dass Preisgestaltung grundsätzlich ein emotionales Thema ist, das immer wieder zu Diskussionen führt. Vielleicht kann mein Artikel ja auch ein bisschen dazu beitragen, dass wir in dieser hinsicht grundsätzlich ein klein wenig entspannter werden 🙂

      Liebe Grüße
      Katha

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